Fehmarn gestern

Fehmarn entstand nach der letzten Eiszeit und einer darauf folgenden Litorina Senkung um 2000 v. Chr. Es dauerte nicht lange und Germanen besiedelten die Insel. Aus dieser Zeit gibt es nur noch einige Hünengräber in Staberdorf, Katharinenhof und Albertsdorf. Im Jahr 1075 nennt der Bremer Chronist Adam die Insel zum ersten Mal. Er berichtet von slawischen Bewohnern und wie reich die Insel an Getreide und Feldfrüchten war. Weiter von der Seefahrt und der damit eng verbundenen Seeräuberei. Die alten fehmarnschen Kirchen wurden nach der Christianisierung errichtet.
Die Stadt Burg erhielt einen wichtigen Hafen und entfaltete sich zu einer vermögenden Handelsstadt. Krieg, eine immense Schuldenlast und die Versandung des Hafens führten zur Verarmung. Nach den kriegerischen Ereignissen in 1848 und 1864 zum preußischen Staat nach Schleswig-Holstein und 1871 zum Deutschen Reich. Am 7. September 1905 nahm auf Fehmarn eine Eisenbahnlinie ihren Betrieb auf. Nach 1945 wurde gegen den Willen der UdSSR die Insel unter britische Besatzung gestellt. Die Verbindung zum Festland wurde durch Fähren gewährleistet bis 1963 die Fehmarn-Sund-Brücke die Struktur des Verkehrs und des Lebens auf der Insel änderte.

Der Baubeginn der Vogelfluglinie war am 4. Januar 1960. Auf sieben Pfeilern steht heute die 963 Meter lange Brücke. Die Öffnung für den Schiffsverkehr von 240 Metern wurde durch brillante Technik mit einem 69 Meter hohen Hohlkastenbügel überbrückt. In 2001 übernimmt die Europäische Kommission die Fehmarn-Beltquerung in die Liste der dringlichsten Infrastruktur-Vorhaben.
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